Prinzip der Kompetenzorientierung
Das Prinzip der Kompetenzorientierung besagt, dass es sich nicht um einzelne Wissens- oder Könnenselemente handelt, sondern dass verschiedene Einzelleistungen koordiniert angewendet werden können, um ein neues Problem zu lösen. Außerdem sollte der Bezug der vermittelten Kompetenzen kein abstrakter Stoff sein, sondern lebensweltliche Bezüge beinhalten. Zudem geht ein kompetenzorientierter Unterricht stärker auf die TeilnehmerInnen und ihre Lernvoraussetzungen ein, als auf reine Stoffvermittlung.
Grundsätzlich gilt es also, folgende Fragen zu beantworten:
1. Wie entwickeln sich Kompetenzen und wie können Prozesse der Kompetenzentwicklung unterstützt werden?
2. Was sollten die TeilnehmerInnen nach Abschluss der Ausbildung Erlebnispädagogik können?
3. Was können die TeilnehmerInnen nach Abschluss der Ausbildung Erlebnispädagogik tatsächlich?
Zu den Antworten:
1. Unserer Auffassung nach, entwickeln sich Kompetenzen am besten durch eigenständiges Handeln, Nachdenken und Erarbeiten, sowie dem Erleben und Reflektieren von möglichst vielen verschiedenen Situationen. Wir versuchen also in unseren Lehrgängen stets, sinnvolle Verknüpfungen von Theorie und Praxis zu schaffen. Wir streben an, diese beiden Elemente immer miteinander zu verbinden, um den TeilnehmerInnen möglichst viel Eigenerfahrung zu ermöglichen. Bei ,,reinen‘‘ Theorieeinheiten gibt es keinen Frontalunterrricht, sondern vielmehr arbeiten wir mit Gruppenarbeit, usw. Zudem arbeiten wir, v.a. bei Sicherheitsaspekten stark mit narrativem Lernen, also durch das gezielte Erzählen von Geschichten(nachgewiesenermaßen ist hier der Lernerfolg ungewöhnlich hoch), bzw. binden Sicherheitsgedanken in emotionale Zusammenhänge ein, um den Lernerfolg und damit die Kompetenzenentwicklung zu erhöhen. Außerdem geben wir jedem Teilnehmer, falls notwendig, einsprechend persönliche Unterstützung, zusätzliche Erläuterungen, usw. Auch über gezielte Rückmeldung zu den einzelnen Elementen versuchen wir, den Blick der TeilnehmerInnen zu schärfen, Zusammenhänge zu erkennen.
2. Die Teilnehmer sollen nach Abschluss der Ausbildung Erlebnispädagogik dazu in der Lage sein, selbstständig mehrtägige erlebnispädagogische Programme zu entwickeln, zu planen, vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Sie sollen in ihren jeweiligen Handlungsfeldern sicher agieren und auch in Notfällen umsichtig und adäquat reagieren können. Sie sollen dazu in der Lage sein, sich, bzw. ihre Leitungsrolle und ihr Programm auf die jeweilige Zielgruppe anzupassen. Zudem sollten sie v.a. auch bei unvorhergesehenen Situationen schnell, kreativ und eigenständig reagieren können.
3. Was die TeilnehmerInnen nach Abschluss der Ausbildung Erlebnispädagogik tatsächlich können, prüfen wir durch das dreitägige Abschlussprojekt, die Projektpräsentation, das Kolloquium und das Praxiselement. Durch die vielen verschiedenen Elemente versuchen wir, möglichst viele Aspekte zu prüfen und den TeilnehmerInnen die Gelegenheit zu geben, ihre Stärken und Ressourceneinzubringen.
Das Prinzip ,,Kompetenzorientierung‘‘ ist bei uns schon allein durch den Aufbau der Kurse gegeben. Die Pflichtkurse sind lediglich Einführungskurs, Anleitung zur Praxis sowie der Abschlusskurs. Die anderen drei Basiskurse können die TeilnehmerInnen sich aus den angebotenen Kursen selbst aussuchen. Automatisch wird sich jeder TeilnehmerInnen die Lehrgänge aussuchen, dessen Inhalt seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen, bzw. die seinen Interessen entgegenkommen. Zudem können die TeilnehmerInnen ihr Abschlussprojekt sowie dessen Inhalt praktisch frei gestalten. Auch hier wird jeder natürlich diejenigen Elemente auswählen, bei denen er sich selbst sicher fühlt.
Lebenslanges Lernen
Das Prinzip des lebenslangen Lernens ist bei uns zwar in keiner Konzeption verankert, jedoch ist dieses Prinzip in der persönlichen Einstellung der Mitarbeiter verankert. Grundsätzlich sind wir (freiberufliche Referenten und Mitarbeiter) der Meinung, dass man ,,nie auslernt‘‘. Grundsätzlich begegnen wir auch neuen Ideen und Vorschlägen stets mit Offenheit. So kann es sein, dass neue Praktikanten unsere Arbeitsweise hinterfragen, nach Sinn und Zweck fragen und nach einer ausführlichen Erklärung unsererseits mit einem Gegenvorschlag kommen – auf diese Art und Weise wurden bei uns bereits diverse Arbeitsweisen ,,revolutioniert‘‘. Auf der anderen Seite sind unsere Trainer und Referenten auch in ihrer Freizeit in den Natursportarten unterwegs und bilden sich selbst immer wieder fort – sei es durch fachlichen Austausch, neueste Entwicklungen auf dem jeweiligen Markt, Fortbildungen zu bestimmten Themen oder auch dem ,,Reinschnuppern‘‘ in bisher unbekannte Bereiche. Nachdem in unserem Unternehmen jeder aus dem pädagogischen Bereich kommt, sind auch hier immer wieder Fortbildungen und fachliche Diskussionen an der Tagesordnung.
Dieses Prinzip vermitteln wir auch unseren LehrgangsteilnehmerInnen – nicht durch den erhobenen Zeigefinger, sondern durch Vorleben seitens der Referenten. Wobei die meisten TeilnehmerInnen, die unsere Weiterbildung besuchen, sich dem Prinzip des lebenslangen Lernens ohnehin bewusst sind und nach diesem Prinzip arbeiten und leben…
Trotzdem versuchen wir, durch die Rahmenbedingungen der Ausbildung Erlebnispädagogik, möglichst den Zugang zum lebenslangen Lernen zu erleichtern:
13.07.23 - Wir suchen eine*n Projektleiter*in (m/w/d)
für den erlebnistherapeutischen Kinder- und Jugendhilfebereich