„Die fantastischen Sechs in freier Wildbahn“
30.06. – 02.07.2017
Anna Aiginger
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Kurzbeschreibung der Einrichtung
1.2 Konkretes Arbeitsfeld
2. Erlebnispädagogisches Konzept
2.1 Definition Erlebnispädagogik
2.2 Pädagogischer Hintergrund
2.3 Begründung der ausgewählten EP-Medien
2.4 Zielsetzung
3. Zielgruppe
3.1 Beschreibung der teilnehmenden Gruppe
3.2 Vorstellung der einzelnen Teilnehmer
4. Projektverlauf
4.1 Vorbereitung
4.1.1 Erste Schritte der Planung
4.1.2 Absprache mit der Einrichtungsebene und dem Team
4.1.3 Konkretisierung der Planung / Miteinbeziehen der Teilnehmer/Endspurt
4.1.4 Sicherheit, Versicherung, Finanzierung
4.1.5 Information an Eltern/Sorgeberechtigten
4.2 Gegenüberstellung gepl. Projektverlauf – tats. Projektverlauf
4.2.1 geplanter Projektverlauf
4.2.2 tatsächlicher Projektverlauf
4.3 Abschluss
5. Nachbereitung
5.1 Beobachtungen sowie Veränderungen der Teilnehmer
5.2 Reaktionen in der Einrichtung
6. Reflexion
6.1 Allgemeine Reflexion des Projekts / eigene Leiterrolle
7. Öffentlichkeitsarbeit
8. Literaturverzeichnis
9. Anhang
1. Einleitung
1.1 Kurzbeschreibung der Einrichtung
Ich arbeite seit September 2013 in einer stationären heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.
Diese ist eingebettet in die Hügellandschaft des Bayerischen Waldes. Die Einrichtung ist ein ehemaliges Bauernhaus mit 500 qm Wohnfläche, dass nach den entsprechenden Heimrichtlinien umgebaut und renoviert wurde, um den Anforderungen eines Kinderheimes gerecht zu werden.
Der Außenbereich mit 10.000 qm bietet für die Kinder und Jugendlichen viel Platz zum Toben und Spielen. Wir verfügen über mehrere angrenzende unbebaute Wiesen und einen großen angrenzenden Wald, davon ein Stück in unserem Besitz. Des Weiteren gehören ein Brunnen, ein kleiner Bachlauf und ein kleines Holzhaus zum Eigentum der Einrichtung.
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein bewohntes Haus, ansonsten ist die Einrichtung relativ abseits des Dorfes gelegen.
Die Einrichtung hat während der Schulzeit durchgehend geöffnet; die Kinder und Jugendlichen wohnen bei uns und obliegen der 24-Stunden-Betreuung. Das Personal arbeitet daher im 3-Schicht-System. Es gibt maximal 3 - 5 Schließtage am Stück, diese richten sich nach den Heimfahrten der Kinder und Jugendlichen.
Das Team setzt sich wie folgt zusammen: eine Erziehungsleitung/systemische Paar-Familientherapeutin/therap. Psychotherapeutin, eine Gruppenleitung/Erzieherin, eine Erzieherin, eine Erzieherin mit baldiger ZQ EP, zwei Heilerziehungspflegerinnen, eine Erzieherin im Berufspraktikum sowie eine Haushaltshilfe. Außerdem steht das Team im engen und regelmäßigen Kontakt und Austausch mit einem Facharzt (Kinderarzt/Kinderpsychologe).
1.2 konkretes Arbeitsfeld
Derzeit werden in unserer Einrichtung sechs Mädchen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren sowie vier Jungen im Alter zwischen 7 und 15 Jahren betreut und begleitet. Diese Gruppenkonstellation besteht seit April 2017.
Aufgrund unzureichender Erziehung in der Familie, werden die Kinder und Jugendlichen durch die verschiedensten Jugendämtern unserer Einrichtung zugewiesen.
Es sind vor allem Kinder und Jugendliche mit neurotischen Fehlentwicklungen, Entwicklungsstörungen und Fehlverhalten aufgrund von Entwicklungsfehlern mit milieubedingten Erziehungsdefiziten.
Der A handelt nach folgendem Organisationszweck und gesellschaftlichem Auftrag: Gesetzesgrundlage: Jede Familie hat Anspruch auf Hilfe zur Erziehung / Sozialgesetzbuch (SGB) – Kinder- und Jugendhilfe:
§27 Hilfe zur Erziehung - §34 Heimerziehung, §35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, §42 SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe = Inobhutnahme/Herausnahme eines Kindes/Jugendlichen mit vorläufiger Unterbringung, Kinderschutz §8a durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz geregelt (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung).
In der vollstationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung A werden die Mädchen und Jungen (heil-)pädagogisch und therapeutisch gefördert. Zusätzlich wird nach einem systemisch lösungsorientierten Konzept aktiv mit den Familien zusammen gearbeitet (systemische Elternarbeit).
Unsere pädagogische Arbeit obliegt einem strukturierten Tagesablauf – dies ist für unser Klientel von wichtiger Bedeutung, da diese auf Veränderungen in ihrem Umfeld mit verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten, z. B. Aggressivität, reagieren.
Es wird gemeinsam gefrühstückt, zu Mittag und zu Abend gegessen – zu diesen Zeiten sind alle Kinder und Jugendlichen sowie die diensthabenden BetreuerInnen an einem Tisch versammelt. Außerdem gibt es nach dem Mittagessen eine feste Hausaufgaben- und Lernzeit für die gesamte Gruppe, welche für jedes Kind individuell gestaltet wird.
Sofern keine Termine (Arzt-, Zahnarztbesuch etc.) anstehen, haben die Kinder und Jugendlichen anschließend Zeit zur freien Verfügung. Diese nutzen sie meist für Aktivitäten draußen (Fußball, Tischtennis, schaukeln, Basketball, spazieren gehen etc.) oder aber auch zum Rückzug ins eigene Zimmer oder zum gemeinsamen spielen mit ihren Spielsachen. Des Weiteren stehen der Gruppe verschiedene Möglichkeiten der Freizeitaktivitäten in naheliegenden Vereinen zur Verfügung. Hier werden sie zum Fußballtraining gefahren sowie auch zum Reiten oder zum Schwimmen. Die freie Zeit wird auch genutzt, um mit der Gruppe gezielte pädagogische Angebote durchzuführen/anzubieten. Diese können individuell auf die Gesamt- oder Teilgruppe abgestimmt sein sowie auch als Einzelbetreuung durchgeführt werden. Diese Angebote bestehen aus einem längeren Projekt zu einem bestimmten Thema oder es wird mit ihnen gebastelt, musiziert, gesportelt, erkundet etc. Unsere Angebote beziehen sich meist auf aktuelle Themen aus der Gesellschaft oder das momentane Interesse der Gruppe, wie z. B. Drogen, Gewalt, Mobbing, usw. Diese Angebote sollen als Impuls dienen, um die kindlichen Verhaltensauffälligkeiten zu überwinden. Traumata, Minderwertigkeitsgefühle, Konzentrationsstörungen und Leistungsängste können dadurch besser verarbeitet werden.
Bisher wurden in meiner Einrichtung speziell im erlebnispädagogischen Bereich noch keine direkten Angebote durchgeführt. Jedoch ist es aufgrund unserer ländlichen naturfreundlichen Umgebung (direkt angrenzender Wald, viele Wanderwege, Berge, kleine Seen etc.) und aufgrund unseres besonderen Klientels ein großer Wunsch der Trägerschaft, eine erlebnispädagogische Fachkraft in der Einrichtung zu haben und mit den Kindern und Jugendlichen Angebote diesbezüglich durchzuführen, um ihnen neue Wege und Möglichkeiten der Verarbeitung ihrer Geschehnisse aufzuzeigen.
2. Erlebnispädagogisches Konzept
2.1 Definition Erlebnispädagogik
Die Erlebnispädagogik befasst sich mit zielorientierten ganzheitlichen Einsätzen/Erfahrungen und Bewältigung von Aufgaben in der Natur, die meist im Team stattfinden, um Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte pädagogische Methode, die physische, psychische und soziale Herausforderungen beinhaltet. Außerdem schließt sie eine sorgfältige Reflexion der erlebten Ereignisse mit ein.
2.2 Pädagogischer Hintergrund
Mein eigener und persönlicher Wunsch war es, etwas Neues zu erlernen, den Kindern und Jugendlichen neue Möglichkeiten zu eröffnen und neue Erfahrungen in meine Arbeit einzubringen. Dadurch suchte ich das Gespräch mit unserer Trägerschaft, die mir daraufhin das Angebot unterbreitete, eine Weiterbildung zur Erlebnispädagogin zu machen.
Im ersten Moment konnte ich mir unter dieser Bezeichnung und diesen Beruf leider nichts vorstellen, daher setzte ich mich vor den PC um Recherchen darüber anzustellen.
Ich war beeindruckt und begeistert von diesem Berufsbild und stimmte ein, die Weiterbildung durchzuführen. Da ich naturverbunden und sportlich bin und dadurch vieles Draußen unternehme, konnte mich der Aufgabenbereich des Erlebnispädagogen auf Anhieb überzeugen. Aufgrund meiner Recherchen wusste ich, welche Bereiche die Erlebnispädagogik umfasst, wie z. B. klettern, wandern, Kanu fahren, Wald, Höhle etc. Ich konnte mir gut vorstellen, diese Aktionen in unserer Einrichtung mit unseren Kindern und Jugendlichen durchzuführen und umzusetzen. Auch war es ein weiterer Anreiz für mich, bei den durchführenden Aktionen selbst an meine Grenzen und Ängste zu stoßen und diese gemeinsam mit meinem Team zu durchleben und schöne Erlebnisse zu erfahren. Des Weiteren konnte ich mich gut mit den pädagogischen Zielen der Erlebnispädagogik identifizieren sowie mit der ganzheitlichen (Kopf – Herz – Hand) Arbeitsweise.
Somit wurde entschieden, erlebnispädagogische Projekte in das Konzept unserer Einrichtung fest aufzunehmen. Die Kinder und Jugendlichen sollen auf „außergewöhnlichen und neuen Wegen“ unter anderem Kompetenzen wie Verantwortung, Vertrauen, Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Gemeinschaft, Kooperation, Grenzerfahrung, Körpererfahrung, Kommunikation, Konfliktfähigkeit, Rücksichtnahme, Selbstvertrauen,
Selbstbewusstsein und Umgang mit Ängsten kennenlernen und zu übernehmen lernen (erfahren – erleben – erlernen).
Was für uns noch von Wichtigkeit ist, dass die Kinder und Jugendlichen immer auf freiwilliger Basis an einem erlebnispädagogischen Projekt teilnehmen dürfen. Das heißt, sie bestimmen selbst, wo sich mitmachen wollen und wo nicht – es sollte niemand gezwungen werden, denn auch der Spaß und die Freude daran darf natürlich nicht fehlen.
2.3 Begründung der ausgewählten EP-Medien
Für mich war es von Anfang an klar, als Medium für mein erlebnispädagogisches Projekt den „Wald“ zu nehmen. Durch die Lage unserer Einrichtung neben einem großen Waldstück, was bis zu einem gewissen Teil in unserem Besitz ist, hat sich dies von vornherein angeboten zu nutzen. Die Umgebung unserer Einrichtung war demnach hervorragend für das Projekt „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“ geeignet.
Ein weiteres Kriterium für meine Auswahl war, dass das zelten/biwakieren eine weniger riskante Aktion für die leistungsschwachen Kinder und Jugendlichen darstellt, als in anderen Bereichen (klettern, Mountainbiken, ...). Zudem wollte ich die Teilnehmer zum Einstieg der erlebnispädagogischen Projekte nicht überfordern, sondern ihnen die Möglichkeit bieten zum Einstieg des erlebnispädagogischen Konzeptes, die Natur und ihre Facetten erstmal kennenzulernen, einen Bezug aufzubauen – dies funktioniert am Besten in der Nähe eines Waldes. Das Zelten im Wald bot sich des Weiteren auch dadurch an, da die Gruppe letztes Jahr im Zuge der Fereinfreizeit auf einem Bauernhof gezeltet hat; sofern hatte mein Klientel in Sachen Zelt aufbauen, Zelt übernachten etc. bereits Erfahrungen sammeln können.
Da unsere Kinder und Jugendlichen immer wieder einen großen Bewegungsdrang verspüren, den sie ausleben wollen, bietet sich hierfür ebenso am Besten die freie Natur an. Hier haben sie Platz zum toben, schreien, laufen, spielen und erleben. Wir können uns frei entfalten und auch verschiedene Bau-Projekte miteinbauen wie z. B. Pizza-Ofen-Bau. Die Aktion sollte den Teilnehmern auch die „Angst“ vorm Wald, vor allem nachts, nehmen. Es ist etwas Neuartiges und ungewohntes für sie, was sie durchaus an ihre Grenzen stoßen lässt. Des Weiteren ist es auch wichtig, die Leitung, also mich, mit dem erlebnispädagogischen Projekt nicht zu überfodern. Es muss auch für mich machbar sein, das Projekt kompetent zu leiten und durchzuführen. Hierfür sind Qualifikation und Erfahrungswerte von großer Bedeutung. Bei dieser Projektwahl kann ich meine persönlichen Erfahrungen mit einfließen lassen sowie Vertrauen und Echtheit den Kindern und Jugendlichen übermitteln.
2.4 Zielsetzung
2.4.1 Soziale Kompetenz stärken
2.4.2 Steigerung eines positiven Selbstwertgefühls
2.4.3 Naturverständnis entwickeln
3. Zielgruppe
3.1 Beschreibung der teilnehmenden Gruppe
Meine Zielgruppe besteht aus vier Teilnehmern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren. Es sind zwei Mädchen sowie zwei Jungs. Die vier Teilnehmer kennen sich seit ca. zwei Jahren, es sind alle Bewohner/Kinder in unserer Einrichtung. Sie leben wie Geschwister zusammen. Die beiden Mädchen teilen sich ein Zimmer/Appartement in unserer Einrichtung.
Die Mädchen sind 10 und 13 Jahre alt und besuchen eine Mittelschule in näherer Umgebung. Die Jungs sind 11 und 12 Jahre alt und besuchen ebenfalls eine Mittelschule.
Ich habe mich für diese Gruppenkonstellation entschieden, da die vier Teilnehmer altergemäß zusammenpassen und ich auch vom Bauchgefühl her fand, dass es eine sehr harmonische Kombination sein wird. Sie haben sich zudem freiwillig für das Projekt gemeldet (Selbstbestimmung). Die Mädchen verbindet eine enge Freundschaft, die durch solch ungewöhnliche Erlebnisse noch weiter vertieft werden kann. Die Jungs habe ich zudem gewählt, um sie durch dieses Projekt näher zusammenzubringen, sodass sie eine mögliche Freundschaft aufbauen können. Die beiden geraten immer wieder durch verschiedene Konflikte aneinander und weisen zudem ein hohes Aggressionspotential auf. Bei dem 13-jährigem Mädchen besteht bereits eine gewisse Vorkenntnis in Sachen Zelten, Lagerfeuer machen etc., da sie in der Vergangenheit oft mit ihrem Vater solche Aktionen durchgeführt hat. Daher war ihre Begeisterung groß, als sie von dem Projekt erfahren hat.
Die anderen drei Kinder haben schon gezeltet, jedoch nicht in der freien Natur und in solch unmittelbarer Nähe eines Waldes. Dies ist eine große Herausforderung sowie Grenzerfahrung. Diese Erfahrungen will ich ihnen mitgeben. Bei ihnen war Vorfreude, gemischt mit ein bisschen Ängstlichkeit, vorhanden.
Zudem setze ich bei den Teilhnehmern eine gesunde Selbstständigkeit voraus, alleine ihre Zelte aufbauen zu können sowie beim Feuermachen zu helfen und auch bei der Essenszubereitung, den Tisch gemeinsam zu decken, abwechselnd abzuwaschen und auch abends das Lager aufzuräumen.
Ich habe mich für eine kleine Gruppengröße von vier Teilnehmern entschieden, da ich dadurch individuell besser auf jeden Einzelnen und dessen Bedürfnisse eingehen kann, intensiver Hilfestellung leisten und auch die Sicherheit der Teilnehmer besser gewährleisten kann. Zusätzlich habe ich mir eine Kollegin, Heilerziehungspflegerin, als Unterstützung geholt, damit das Projekt reibungslos ablaufen kann. So können wir in Absprache Hand in Hand arbeiten und den Kindern ein schönes Wochenend-Erlebnis bereiten. Zudem ist zu berücksichtigen, dass unsere Kinder teils stark verhaltensauffällig sind, sodass es immer wieder vorkommen kann, dass einer von ihnen sich negativ Aufmerksamkeit sucht und auch zu Aggressivität neigt. Durch eine zusätzliche Fachkraft ist gewährleistet, dass bei Bedarf auch Einzelbetreuung stattfinden kann und die anderen Teilnehmer trotzdem ebenso eine Ansprechpartnerin haben und der Betreuungsschlüssel eingehalten wird.
Die Aufsichtspflicht ist damit gewährleistet.
3.2 Vorstellung der einzelnen Teilnehmer
M. ist männlich, 11 Jahre alt, hat einen kleineren Halbbruder und lebt seit Juli 2013 in unserer Einrichtung. M. ist sehr sportlich und aufgeschlossen. Am liebsten hält er sich Draußen auf, wo er sich austoben kann und zeigt zudem Interesse an der freien Natur. Er spielt am liebsten Fußball, besucht das Training im nahegelegenen Fußballverein zusammen mit T. und wird als sehr talentiert beschrieben.
Außerdem geht M. auch gerne auf Entdeckungstour in den nahegelegenen Wald.
Es ist schwierig für ihn, sich einer Gruppe von mehreren Kindern anzupassen, da er ein gestörtes Sozialverhalten aufweist – er tut sich schwer, im Team zusammenzuarbeiten und mimt oft den Besserwisser, was bei den Kindern nicht so gut ankommt.
Zudem leidet M. an ADHS, was seine Konzentrationsfähigkeit und Geduldigkeit schwächt. Seine Frustrationstoleranz ist recht niedrig und er hat ein sehr großes Aufmerksamkeitsbedürfnis.
Er ist des Öfteren in Konflikte mit A. und T. verwickelt und neigt zu Aggressivität.
T. ist männlich, 13 Jahre alt, Einzelkind und seit Juli 2014 in unserer Einrichtung.
Er ist schlaksig und schüchtern, hat oftmals keine eigene Meinung und lässt sich von älteren Jungs rumkommandieren.
Am liebsten verbringt T. seine Zeit mit seinem Handy und gewaltintensiven Computerspielen sowie vor dem Fernseher. In seiner Freizeit nimmt T. zusammen mit M. zweimal wöchentlich im ortsnahen Fußballverein am Fußballtraining teil, hierbei wird er ebenfalls als talentiert beschrieben, jedoch fehlt ihm oft der nötige Elan und Ehrgeiz zum Fußball spielen. Wenn Aktionen mit den Kindern durchgeführt werden, steht T. oft nur unbeteiligt herum und muss von den Betreuern angetrieben/animiert werden, um in die Gänge zu kommen. Dann funktioniert es auch, im Team zusammenzuarbeiten.
T. leidet an einer einfachen Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung und hat des Öfteren mit M. Auseinandersetzungen.
Auch T. neigt hin und wieder zu Aggressivität, wenn „ihm etwas nicht passt“. Im Sozialverhalten wirkt er eher unauffällig und angepasst.
A. ist weiblich, 11 Jahre alt, hat noch 4 weitere Geschwister und ist seit April 2015 bei uns in der Einrichtung. Sie ist die jüngste Teilnehmerin in meinem Projekt.
Sie ist groß, schlank und schon sehr „pubertär“ für ihr Alter. Außerdem ist sie tierlieb und naturverbunden, verbringt ihre Freizeit gerne Draußen beim Schaukeln. Zudem nimmt sie einmal wöchentlich Reitunterricht, worin sie als sehr talentiert beschrieben wird. A. hat oftmals Probleme, ihr Verhalten anzupassen und neigt dazu, schnell „in der Höhe“ zu sein. Außerdem weist sie des Öfteren einen sexistischen, unpassenden Wortschatz auf. Im Miteinander kann sie gut agieren und erledigt die ihr aufgetragenen Aufgaben sehr pflichtbewusst und mit Eifer – dennoch geht sie auch schnell in Vermeidungshaltung, wenn ihr etwas nicht passt oder sie das Gefühl hat, die Aufgabe nicht erfüllen zu können. Ihr Selbstbewusstsein ist wenig ausgeprägt.
Sie kann sich gut in eine Gruppe einfügen, gerät jedoch immer mal wieder mit M. in eine Auseinandersetzung.
D. ist weiblich, 13 Jahre alt, hat einen älteren Bruder und wohnt seit Mai 2016 in unserer Einrichtung.
D. ist eine sehr liebenswerte, fröhliche Person, die sich schnell in eine Gruppe einfügen kann und auch gern als Freundin und Spielkameradin gesehen wird. Im Sozialverhalten wirkt sie unkompliziert und offen. Bis auf kleinere Zickereien unter den Mädels, gibt es keine Konflikte mit D.
D. nimmt zusammen mit A. einmal wöchentlich am Reitunterricht teil und geht auch gerne zum schwimmen, sie ist tierlieb und liebt das Element Wasser.
Im Team übernimmt sie gerne Aufgaben und kann diese ohne größere Probleme meist eigenständig lösen und ist dabei sehr eifrig bei der Sache.
D. hat durch ihren Vater Vorerfahrungen in Bezug auf das Zelten in der freien Natur und ist zudem sehr naturverbunden. Durch ihre schicksalhafte Vergangenheit wirkt D. des Öfteren sehr ruhig und in sich gekehrt – hierbei ist sie gegenüber den Betreuern sehr aufmerksamkeitssuchend und anhänglich. D. leidet an einer einfachen Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung.
4. Projektverlauf
4.1 Vorbereitung
4.1.1 Erste Schritte der Planung
Die Fragen „Was? Wann? Wo? Mit wem?“ stellte ich mir bereits im Oktober 2016 nach meinem ersten Kurs (Einführungskurs) bei KAP. Meine Gedanken und Ideen kreisten immer wieder um das Medium Wald, da sich dies meiner Meinung nach am Besten für unsere Einrichtung anbietet, aufgrund unserer ländlichen und wäldlichen Umgebung. Zudem empfand ich den Wald/die Natur als Einstieg in das Konzept der Erlebnispädagogik für am sinnvollsten, um die Kinder und Jugendlichen vorerst nicht zu überfordern.
Ein weiterer Punkt war der Bau des Pizzaofens. Dieser begeisterte mich so sehr, dass ich diese Aktion unbedingt mit meiner Gruppe durchführen und auch in mein Projekt miteinbauen wollte. Des Weiteren fand ich die Wanderung mit Karte und Kompass sehr reizvoll – ich biete dadurch der Gruppe Bewegung und zudem konnten die Kinder und Jugendlichen lernen, mit Karte und Kompass umzugehen und ihren Orientierungssinn stärken und gleichzeitig die freie Natur und deren Schönheiten zu entdecken. Es war mir zudem ein persönliches Anliegen, ein erlebnispädagogisches Projekt anzubieten, bei dem keine Fahrzeuge zum Einsatz kamen. Ich will zusammen mit den Kindern die Möglichkeiten der Natur und die unserer wäldlichen Umgebung sinnvoll nutzen. Des Weiteren spielte auch die Finanzierung bei der Planung meines Projektes eine Rolle. Da wir in diesem Jahr bereits eine große Ferienfreizeit-Fahrt ins Ausland geplant hatten, hatte ich nicht mehr viel Geld für mein Projekt zur Verfügung. Somit konnte ich anderweitig keine Unterkünfte buchen bzw. keine großen Aktionen durchführen, die mein Budget sprengen würden. Spendengelder für mein Projekt durfte ich nicht sammeln, da wir diese nicht annehmen. All diese Punkte zusammengefasst war für mich klar, dass ich mit den Kindern und Jugendlichen in zum Zelten gehen werde.
Als dies feststand, stellte sich mir die Frage, welche Kinder nehme ich mit und wann werde ich mein Projektwochenende absolvieren?
Den richtigen Zeitpunkt für mein Waldwochenende zu finden, stellte sich anfangs als etwas schwierig dar, da die Kinder und Jugendlichen teilweise in den Ferien und auch an den Wochenenden zu ihren Familien nach Hause fahren durften. Meine erste Überlegung war, das Projekt in den Sommerferien zu absolvieren, da die Gruppe ca. 2 Wochen in der Einrichtung verbringt. Diese Idee verschwand jedoch wieder, nachdem feststand, dass die Kinder und Jugendlichen in den Sommerferien für 1 Woche ins Ausland fahren werden. Somit entstand die Überlegung, das Projekt am ersten Wochenende im Juli anzusetzen, denn dadurch konnte ich bei Bedarf die Sommerferien als Ausweichtermin nutzen. Nach Prüfung des Wetterberichts für das geplante Wochende, war dieses optimal dafür und zudem konnten die Kinder zusammen ein abenteuerliches und abwechslungsreiches Wochenende verbringen. Nachdem der Termin feststand, musste überlegt werden, welche Kinder ich mitnehme. Da ich keines der Kinder und Jugendlichen überrumpeln oder gar aufzwängen wollte mitzumachen, fragte ich jeden Einzelnen aus unserer Gruppe, wer
Interesse an meinem Projekt habe und gerne mitmachen möchte. Die Begeisterung war relativ gespalten, da einige der Kinder und Jugendlichen Ängste aufzeigten gegenüber dem Zelten im/am Wald. Andere wiederum waren sofort begeistert und wollten unbedingt daran teilnehmen und mitwirken. Zudem musste ich aber auch berücksichtigen, welche Kinder zu dem ausgewählten Zeitpunkt nach Hause zu ihrer Familie fuhren und welche Kinder das Wochenende in der Einrichtung verbringen. Daher war die Entscheidung, wer am Projekt teilnahm, getroffen und ich fand die ausgewählte Gruppenkonstellation super, da es von der Altersstruktur passte und die zwei Mädchen sich gut ergänzten sowie die zwei Jungs durch dieses Wochenende zusammenwachsen konnten. Als weitere Planung war noch die Überlegung für mich, welche Kollegin ich mir unterstützend an meine Seite holte, um gut durch das Projekt zu kommen und auf die zu hundertprozent Verlass ist. Ich entschied mich daher für D. Des Weiteren machte ich mir auch Gedanken über das Sicherheitskonzept und den Notfallplan – diese konnten jedoch erst nach Feststehen des Zeltplatzes erstellt werden. Ich plante schon die Packlisten und Materiallisten durch, damit nichts vergessen werden konnte. Somit sind meine vorläufigen Planungen soweit abgeschlossen und ich kann mich weiteren Punkten und der detaillierten Planung des Projektes widmen.
4.1.2 Absprache mit der Einrichtungsebene und dem Team
Nachdem ich mein Projekt grob durchgeplant hatte, präsentierte ich dieses unserer Trägerschaft sowie unserer Erziehungsleitung. Punkt für Punkt gingen wir den Ablauf durch, so konnte ich mir auch noch Anregungen holen, auf was ich evtl. noch zu achten habe bzw. zugleich das Okay abholen und bestätigen lassen, dass ich das Projekt so durchführen darf und kann, wie ich es mir vorgestellt habe. Danach stellte ich mein Projekt dem gesamten Team während unserer Teambesprechung vor. Auch ihnen übermittelte ich den kompletten geplanten Ablauf und die darin enthaltenen Aktionen und welche Kinder daran teilnehmen werden sowie den Zeitpunkt des Projektes. Des Weiteren wurden noch Absprachen darüber getroffen, welche Kollegin die Rufbereitschaft übernahm für den Fall, dass ein Kind abgeholt werden müsste. Auch wurde noch abgesprochen, wie die Tage vor dem Projekt ablaufen werden (Packen mit den Kindern, Kontrolle der Zelte und Schlafsäcke, Lunchpakete vorbereiten mit den Kindern, Einkauf von Lebensmitteln mit den Kindern, Beschaffung verschiedener Materialien, Einräumen des Fahrzeuges etc.). Zudem war es auch wichtig zu wissen, wer am Sonntagabend nach unserer Rückkehr die Kinder in Empfang nehmen wird und dass zudem bereits Vorbereitungen für das Abendessen getroffen werden sollen. Außerdem war es ein wichtiger Punkt, die Aufgaben auf mich und meine Begleitperson zu verteilen, damit jeder seinen verantwortlichen Bereich wusste und sich darauf konzentrieren konnte und nichts vergessen wurde. Des Weiteren sprach man sich während der Vorbereitungen gut miteinander ab.
4.1.3 Konkretisierung der Planung/Miteinbeziehen der Teilnehmer/Endspurt des Projektes
Da nun überwiegend alle Absprachen getroffen waren und meine Grobplanung für das Projekt stand, konnte ich mich dem konkreten und detaillierten Ablauf widmen. Da ich leider meine Vorab-Idee, ohne Fahrzeug-Einsatz auszukommen, kurzfristig beiseite werfen musste aufgrund der Dürreperiode, überlegte ich mir einen anderen Ort, an dem wir gut zelten und den wir zu Fuß erreichen konnten. Ich hatte großes Glück und konnte mit meiner Gruppe auf der Wiese eines bekannten Landwirtes in der nahegelegenen Ortschaft mein Projekt durchführen. Er stellte uns den Platz kostenlos zur Verfügung. Nachdem ich selbst den Weg von unserer Einrichtung zu unserem vorgesehenen Zeltplatz zu Fuß ging, konnte ich herausfinden, wie lange die Wanderung ungefähr mit den Kindern dauern wird und konnte dies dann in meiner Planung berücksichtigen. Außerdem sah ich mir die Wiese und die Umgebung vorher an, um mir einen Überblick zu verschaffen und festzustellen, ob dieser Platz auch geeignet war für mein Vorhaben oder ob es dort etwaige Gefahren für die Gruppe darstellen könnte. Dadurch konnte ich auch das Sicherheitskonzept sowie das Notfallmanagement erstellen. Außerdem konnte ich mich dann besser Zurecht finden, wenn ich den Ort vorher schon einmal begangen habe. Ich war positiv überrascht, da der Platz direkt an einen Wald grenzte und zudem ein See in der Nähe war. Außerdem befand sich gleich daneben eine Kuh-Weide sowie ein kleines Klo-Häuschen. Des Weiteren gab es genügend Platz, um drei Zelte aufbauen zu können und es war bereits eine Feuerstelle vorhanden, was ich positiv empfand. Ich fand den Platz optimal und geeignet für mein Projekt. Nachdem ich nun den passenden Ort gefunden hatte, widmetete ich mich der Aufgabe, welche Aktionen ich in mein Projekt einbauen möchte. Als Grob-Idee hatte ich die Wanderung mit Karte und Kompass zu unserem Ziel sowie den Pizza-Ofen-Bau. So besorgte ich zwei Kompasse, die für Kinder geeignet waren und ich im Internet bestellte und druckte aus dem Internet zwei Karten aus, mit denen die Kinder gut den Weg von unserer Einrichtung zu unserem Ziel finden konnten. Zudem befasste ich mich selbst nochmal mit der Materie des Kompass- und Kartenlesens, um es den Kindern auch korrekt übermitteln zu können. Des Weiteren besorgte ich das benötigte Material, um zwei Pizza-Öfen bauen zu können. Ich entschied mich dazu, zwei Öfen zu bauen, da es etwas länger dauerte, bis der Ofen warm und die Pizzen fertig werden und ich fand es eine gute Dynamik, die Mädels einen Ofen zusammen bauen zu lassen sowie auch den Jungs. So hatten sie ein Zweier-Team-Erfolgserlebnis und konnten ein kleines Duell daraus machen. Die Ofenrohre erhielt ich vom Elternhaus meines Partners und die Dosen und die Dachziegel holte ich vom Recyclinghof. Zwei Schaufeln brachte meine Kollegin mit. Außerdem benötigten wir zum Pizza-Backen noch Backpapier zum drauflegen der Pizza sowie Alufolie zum Verschließen der Dosenöffnung. Ich druckte zudem eine Anleitung mit Bildern für den Bau des Ofens aus, damit die Kinder es sich auch visuell vorstellen konnten und etwas in der Hand hatten, nachdem sie sich beim Bauen orientieren konnten (im Anhang). Nun überlegte ich noch, zu welchem Zeitpunkt ich den Pizza-Ofen-Bau durchführe, damit dies auch ein sinnvolles und aufregendes Erlebnis wird. Eine weitere Aktion sollte das Lagerfeuer sein. Da bereits eine Lagerfeuerstelle, umrundet von Steinen, vorhanden war, benötigten wir hierfür nur noch Brennholz, Streichhölzer und Bio-Holzwolle-Anzünder. Das Brennholz konnten wir von unserer Einrichtung nehmen, da dort genügend vorhanden ist. Die restlichen Materialien kauften wir ein. Um sich am Lagerfeuer auch etwas grillen zu können, nahmen wir aus der Einrichtung vorhandene Taschenmesser mit, damit sich die Kinder selbstständig ihre Stöcke schnitzen konnten, die sie vorher im Wald suchen und sammeln sollen. Zudem war es wichtig, einen großen Eimer mit Wasser neben dem Feuer stehen zu haben, um dies nach Verlassen gut auslöschen zu können. Außerdem werde ich während meines Projektes auch jeweils nach dem Frühstück Warming-up-Spiele (Wäscheklammernspiel – im Anhang) zum Auflockern miteinbauen sowie auch ein bis zwei Kooperationsspiele (Kreisfangen, Tauloses Tauziehen), um ihre Teamfähigkeit zu stärken. Auch Spiele am Lagerfeuer waren geplant, wie z. B. „Rippel-Dippel“ oder „das ist ein bu – das ist ein ba“.
Diese Spiele suchte ich mir vorab aus den Skripten des KAP-Unernehmens heraus bzw. durchforstete auch ein bisschen das Internet nach Spielen. Die passenden Spiele, die ich für sinnvoll und umsetzbar hielt, druckte ich aus und schrieb eine Spielanleitung dazu, einmal für mich selbst, um das Spiel erklären zu können und einmal als Anhang für meine schriftliche Arbeit. Ich besorgte das dazu benötigte Material, wie z. B. Wäscheklammern, die ich aus der Einrichtung nehme. Außerdem war es mir wichtig, jeden Abend mit der Gruppe eine Reflexionsrunde durchzuführen (Punkteblitzlicht, Smileys), um das Befinden eines Jeden zu erfahren und damit die Kinder auch lernen, ihre Gefühle und Empfindungen vor der Gruppe preiszugeben. Dazu wählte ich Methoden aus den KAP-Unterlagen aus, die ich ebenfalls kopierte bzw. benötigte ich zu einer Methode drei Smileys in drei verschiedenen Farben, die ich aus ausdruckte und laminierte. Da für das geplante Wochendene warme Temperaturen voraus gesagt wurden, plante ich mit ein, dass die Kinder gerne im See schwimmen wollen.
Daher war es auch wichtig, den See vorher selbst zu durchqueren und auf etwaige Hindernisse oder Gefahren abzusuchen und diesen auch rundherum des Ufers zu erkunden. Als Bade- und Erholungssee war dieser ausgeschrieben, bei den Eltern wurde die mündliche Einverständnis eingeholt, dass die Kinder im See baden dürfen und zudem kann ich das Rettungsschwimmerabzeichen vorweisen. Auch beim Packen wurde berücksichtigt, Badesachen mitzunehmen. Für weitere Angebote während des Projektes bezog ich die Kinder sowie meine unterstützende Kollegin mit ein und versuchte, deren Wünsche und Ideen umzusetzen und in meine Planung miteinzubauen. Zum Einen wurde der Wunsch von T. geäußert, gerne am See Angeln zu wollen. Anfangs fand ich dies eine wirklich tolle Idee, man konnte dies mit einer selbstgebauten Angel verbinden, die dann später zum Einsatz kam. Jedoch konnte diese Idee leider von uns nicht umgesetzt werden, da man ab dem 12. Lebensjahr einen Angelschein haben musste, um angeln zu dürfen, ansonsten wäre es „Schwarzfischen“, also illegal gewesen. Zudem hätte man zusätzlich einen ausgebildeten, volljährigen Fischer benötigt, der dazu berechtigt ist, mit den Kindern am See zu angeln. Da wir diese Kriterien nicht erfüllen konnten, suchte ich gemeinsam mit den Kindern und meiner Kollegin nach einer Lösung, die ähnlich ablaufen könnte. So entschieden wir uns, einen Kescher selbst zu bauen, den wir dann am See benutzen können, um nach Steinen etc. zu „fischen“ – die Kinder waren davon begeistert. Um den Kescher bauen zu können, benötigten wir Holzstäbe, einen stabilen Draht, Netzstoffe, Gewebeband und einen Stickgarn; dies musste alles eingekauft werden.
Als weiteren Projektpunkt wünschten sich die Kinder, eine Lupe zu bauen, mit der sie unter Wasser sehen konnten, eine sogenannte „Unterwasserlupe“. Da ich diese Idee ebenso toll fand, fügte ich dieses Angebot in meine Planung mit ein. Um diese besondere Lupe bauen zu können, brauchten wir leere Blechdosen (holten wir vom Recyclinghof), feste Klarsichtfolien, Gummiringe und eine Schere (hatten wir alles in der Einrichtung).
Des Weiteren war die Überlegung, welche Lebensmittel wir mitnahmen und was wir alles am Lagerfeuer grillen/kochen wollen. So besprach ich mich mit meiner Kollegin und den Kindern und wir entschieden uns gemeinsam, für das Frühstück Brot und Nuss-Nougat-Creme sowie Milch und Cornflakes zu besorgen, da dies das Lieblingsessen unserer Kinder ist. Außerdem planten wir, am Lagerfeuer Stockbrot, Marshmellows (Idee der Kinder), Würstchen und Kartoffeln zu grillen. Eine weitere Aktion sollte sein, Popcorn am Lagerfeuer selbst zu machen. Die dazu benötigten Mittel sind Popcornkörner, Öl, Alufolie, Salz, Zucker und Butter. Hierfür holte ich mir eine Anleitung aus dem Internet, druckte diese aus und laminierte sie. So konnten sie die Kinder selbst durchlesen und umsetzen, mit Unterstützung meinerseits. Zudem nahmen wir für die Pizza noch Schinken und Reibekäse mit. Zum Trinken gab es neben der Milch noch reichlich Wasser. Es gab zusätzlich noch Knabberzeugs und Gummibärchen für die Kinder, die sie abends dann am Lagerfeuer bzw. tagsüber zwischendurch naschen durften. Den Teig für das Stockbrot bereitete meine Kollegin bereits am Vortag mit den Kindern in der Einrichtung zu und den Teig für die Pizza bereitete ich Zuhause am selben Tag der Abreise zu. Zu beiden Teigvarianten lege ich jeweils ein Rezept bei. Nachdem nun abgesprochen wurde, was alles eingekauft werden musste, einigten wir uns darauf, dass den Einkauf meine Kollegin mit ein paar teilnehmenden Kindern übernahm. Auch wurde abgesprochen, dass für den Tag der Wanderung Lunchpakete zubereitet werden, die die Kinder dann in ihre Rucksäcke packen konnten, da für unterwegs eine Pause eingeplant war. Bevor meine Kollegin mit den Kindern zum Einkaufen fuhr, erstellten wir noch gemeinsam einen Finanzierungsplan. Dazu fragte ich unsere Trägerschaft, die uns vorgab, wieviel Geld wir pro Kopf und pro Tag zur Verfügung hatten. Diese Beträge rechnete ich zusammen und somit hatten wir einen festen Geldbetrag, den wir für Lebensmittel ausgeben durften (Finanzierungsplan im Anhang). Zudem wurde noch abgesprochen, dass die Materilien, die gekauft werden mussten, ganz normal über unsere Gruppenkasse in der Arbeit laufen werden, da diese zum Großteil Sachen sind, die wieder verwendet werden können und somit im Bestand der Einrichtung bleiben.
Des Weiteren erstellte ich Packlisten (im Anhang) für die Kinder sowie auch für meine Kollegin und mich. Die Packlisten schrieb ich nach meinem eigenen Empfinden und meinen eigenen Erfahrungen, was alles beim Zelten und Wandern für ein Wochenende benötigt wird an Kleidung, Schlafutensilien, Waschzeugs und perönlichen Gegenständen. Den Kindern wurde die Liste ausgehändigt und diese packten ihre Sachen überwiegend selbstständig – es gab lediglich eine Kontrolle der gepackten Taschen, ob alles Notwendige vorhanden ist.
Um die Überprüfung der Zelte, Schlafsäcke und Isomatten kümmerten sich meine Kollegin und ich – hier schauten wir auf Vollständigkeit. Außerdem stellte uns unsere Einrichtungsleitung Frau H. eine Tischgruppengarnitur mit zwei kleinen Bänken zur Verfügung, um uns eine gemütliche Essensatmosphäre zu schaffen. Als weitere Sitzgelegenheit für das Lagerfeuer nahmen wir unsere privaten Campingstühle mit. Als Geschirr verwendeten wir Plastikteller, Plastikbesteck und Plastikbecher, die in der Einrichtung vorhanden waren und wiederverwendbar sind. Zusätzlich benötigten wir noch Klopapier sowie Servietten, die wir aus dem Bestand der Einrichtung nehmen konnten. Da aufgrund des Standort-Wechsels nun auch ein Fahrzeug zum Einsatz kommt, haben wir uns gemeinsam entschlossen, unsere gepackten Taschen sowie die Zelte, die Schlafsäcke, die Isomatten, die kompletten Lebensmittel, das Brennholz, die gesamten benötigten Materialien und Unterlagen sowie die Sitzgarnitur in unserem Dienstfahrzeug zu verstauen. Lediglich einen kleinen Rucksack hatten wir bei unserer Wandertour dabei. Innerhalb der Teambesprechung wurde vereinbart, dass das Dienstfahrzeug am „Tag der Abreise“ im Laufe des Tages mit unseren Sachen von weiteren zwei Kolleginnen, die im Dienst waren, gepackt und zudem von ihnen zu unserem Ziel gefahren wird, sodass das Fahrzeug mit unseren Sachen bereits am Standort unseres Zeltplatzes steht, wenn wir dort nach unserer Wanderung eintreffen. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass zwei von unseren Teilnehmern, die beiden Jungs, eine tägliche Medikation zu sich nehmen, aufgrund ihrer ADHS-Erkrankung. Diese Medikation wurde vorab von einer zusätzlichen Kollegin für das Wald-Wochenende vorbereitet. Wir nahmen außerdem einen extra Rucksack mit, in dem wir sämtliches Erste-Hilfe-Material beisammen hatten, wie z. B. Pflaster, Desinfektionsspray, Verbandsmaterial, Mückenspray, Bepanthen Wund- und Heilsalbe, Fenistil-Gel etc. Diese Utensilien waren bereits in der Einrichtung vorhanden. In diesen Rucksack verstauten wir auch die Medikation für die Jungs. Die Berechtigung zum Verabreichen dieser Medikation haben wir bereits, seit wir in der Einrichtung arbeiten, daher mussten wir keine extra-Genehmigung dafür einholen. Nun da alles soweit vorbereitet, abgesprochen und geplant war, musste ich noch das Einverständnis der Eltern und Sorgeberechtigten einholen sowie Ihnen ein Info-Schreiben aushändigen, was wir mit den Kindern an diesem Wochenende geplant hatten. Zudem benötige ich noch einen Notfallplan, den ich gemeinsam mit meiner Kollegin erstelle und ausfertige. Dann konnte das Projekt starten.
4.1.4 Sicherheit, Versicherung, Finanzierung
Zur Klärung der Sicherheit während des Projektes habe ich den ausgewählten Zeltplatz ausgiebigst begutachtet und eigenständig begangen. Zur Gefahr werden könnte die Feuerstelle sowie das nahegelegene Gewässer sowie der alleinige Umgang mit dem Taschenmesser. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, werde ich die Teilnehmer auf die möglichen Gefahren hinweisen. Nachdem das Risiko bekannt war, habe ich mir ein Sicherheitskonzept überlegt, also abwägen was passieren kann und was zu tun ist, wenn etwas passiert ist. Im Anschluss wurde der Notfallplan erstellt, also ein übersichtlicher Plan für den Fall, das wirklich etwas passiert. Für den Notfall habe ich im Vorfeld Notfallnummern (Kontaktperson im Notfall) notiert, dies wird eine Kollegin von mir aus der Einrichtung übernehmen, die am schnellsten an unserem Platz sein kann. Das Sicherheitskonzept, das Risikomanagement sowie der Notfallplan sind im Anhang zu finden.
Des Weiteren musste vorab der Versicherungsstatus in Erfahrung gebracht werden. Dazu habe ich mich mit unserer Trägerschaft ausgetauscht und mir von ihr schriftlich bestätigen lassen, dass ich und alle Teilnehmer während des Projektes, sowie auch in naher Zukunft bei erlebnispädagogischen Projekten, vollsten Versicherungsschutz genießen (Bestätigung im Anhang). Außerdem erstellte ich zusammen mit meiner Kollegin einen Finanzierungsplan – wie bereits bei den Vorbereitungen erwähnt -, zu dem wir vorab von unserer Trägerschaft den Tagessatz pro Kopf/pro Tag erhalten haben. Diesen Satz haben wir auf alle Teilnehmer umgerechnet und somit hatten wir ein festes Budget, das wir ausgeben konnten und mit dem wir gut verwalteten. Der Finanzierungsplan befindet sich im Anhang.
4.1.5 Information an Eltern / Sorgeberechtigten
Nachdem Zeitpunkt, geplante Aktionen & die Teilnehmer des Projektes feststanden, schrieb ich diesbezüglich wichtige Informationen zusammen sowie auch die Einverständnis-erklärungen für die Teilnahme am Projekt, um diese den Eltern/Sorgeberechtigten zu-kommen zu lassen (im Anhang). Zudem erhielten sie auch den Anmeldebogen bezüglich verschiedener Punkte zum Ankreuzen und Ausfüllen, die für das Projekt von Bedeutung sind (im Anhang).
Dieses Informationsschreiben sowie den Anmeldebogen/die Einverständniserklärung gab ich den Eltern/Sorgeberechtigten persönlich in die Hand während der Heimfahrten des Kindes, mit der Bitte, den Anmeldebogen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder an uns zurückzugeben.
Hierbei konnte ich mich sehr auf unsere Eltern/Sorgeberechtigten verlassen und ich erhielt die zustimmenden Anmeldebögen zeitnah und pünktlich zurück.
Somit war seitens der Eltern/Sorgeberechtigten die Teilnahme der Kinder am Projekt
abgesegnet.
4.2 Gegenüberstellung geplanter – tatsächlicher Projektverlauf
4.2.1 geplanter Projektverlauf | 4.2.2 tatsächlicher Projektverlauf |
1. Tag (30.06.2017)
13:45 Uhr: Kinder kommen von der Schule und essen zu Mittag.
14:15 Uhr: Kinder erledigen ihre Hausaufgaben.
14:45 Uhr: Zwei Kolleginnen packen zusammen mit den Kindern alle benötigten Utensilien, Materialien und das Gepäck für das Wald-Wochenende in das Fahrzeug.
15:15 Uhr: Meine Kollegin und ich treffen in der Einrichtung ein und packen mit den Kindern deren Rucksäcke für die Wanderung und bereiten noch Lunchpakete zu.
15:45 Uhr: gemeinsame Besprechung/Einführung in Karte und Kompass und Erläuterung des richtigen Umgangs. Jeweils die Mädels erhalten einen Kompass und eine Karte zusammen sowie auch die Jungs.
16:15 Uhr: Abmarsch mit der teilnehmenden Gruppe Richtung Zielort – Wanderung mit Karte und Kompass. Für die Wanderung habe ich etwa 1,5 – 2 Stunden eingeplant. Dazwischen eine kurze Ess- und Trinkpause von ca. 20min. Es sollte eine gemütliche Wanderung werden, die den Orientierungssinn der Kinder fördert sowie auch den Sinn für die Natur verstärkt. Außerdem sollten sie sich überwiegend selbstständig mit Karte und Kompass zurecht finden, dürfen aber auch Wegweiser zur Orientierung nutzen.
17:45/18:15 Uhr: Ankunft am Zielort, das Dienstfahrzeug mit unseren Sachen steht schon vor Ort, Erkundung des Platzes, Hinweis auf Gefahren und Besprechung der Verhaltensregeln, Gemeinsamer Zeltaufbau, Ausräumen des Fahrzeuges, Herrichten eines gemütlichen Zeltplatzes mit Lagerfeuerstelle, Entfachen des Lagerfeuers.
20:00 Uhr: Gemütlich um das Lagerfeuer setzen, übrig gebliebene Lunchpakete essen, etwaige wichtige Regeln besprechen (Umgang See, Feuer, Disziplin, weiterer Ablauf, etc.)
21:00 Uhr: Gemeinsam - mit und ohne Taschenlampen - den Wald erkunden und kurz mal die Abenddämmerung, die Stille und die Geräusche im Wald auf sich wirken lassen. Danach nach passenden Stöcken suchen fürs Würstchen grillen.
21:30: Zurück an unserem Platz den Tag ausklingen lassen, kurze Reflexionsrunde (Befindlichkeit - Punkteblitzlicht), ratschen am Lagerfeuer, die Natur und die fremde Umgebung und die Nacht auf sich wirken lassen.
2. Tag (01.07.17)
7:00 Uhr: aufstehen und gemeinsam frühstücken. Danach Zähne putzen, auswaschen etc. Geschirr und Besteck abspülen.
8:00 Uhr: Warming-up-Spiel „Wäscheklammern“ (Anleitung liegt bei). Im Anschluss Stöcke schnitzen. 9:00 Uhr: kurze Besprechung im Kreis mit Reflexion (Smileys): Ausblick auf den Tag/welche Aktionen sind geplant/Wünsche der Teilnehmer. Aktionen werden anhand von Bildern und Beschreibungen gezeigt (Pizza-Ofen, Kescher, UnterwasserLupe). Aufteilung der Teams für jeweils einen Pizza-Ofen durch die Methode „Fingernägel“.
10:30 Uhr: PizzaOfenBau – 2 Stück. Kinder sollen ihn überwiegend selbstständig nach Anleitung und Bildern bauen. Bekommen aber Unterstützung und Anleitung meinerseits.
12:00 Uhr: Mittagessen - Würstel und Stockbrot am Lagerfeuer grillen. Gemütliches zusammensitzen.
13:30 Uhr: Nach dem Mittagessen Beschauung und Begutachtung der beiden fertigen Pizza-Öfen. Dann freie Zeit für die Kinder – können in den See gehen oder den Wald auf eigene Faust erkunden, nach Absprache. Sollen zudem kleine Stöckchen etc. suchen zum befeuern und nachlegen für die Pizza-Öfen.
15:00 Uhr: weitere Bau-Angebote: Kescher und Unterwasserlupe. Kinder werden hierzu von uns angeleitet, bekommen aber zusätzlich bildliche und schriftliche Anleitung dazu.
17:00 Uhr: Austesten im See der neuen Bauprojekte Kescher und Lupe.
18:30: Uhr: Entfachen des Lagerfeuers und der beiden Pizza-Öfen. Währenddessen die Pizzen vorbereiten und belegen.
20:00 Uhr: gemeinsames Pizzen-Abendessen und als Nachspeise Marshmellows am Feuer grillen.
21:00 Uhr: Reflexionsrunde „Naturmaterialien“ (Befindlichkeit, verschiedene Bauprojekte, Ablauf)
21:30 Uhr: Tag ausklingen lassen, Lagerfeuerspiele spielen, ratschen.
3. Tag (02.07.17)
7:00 Uhr: aufstehen und gemeinsam frühstücken. Danach Zähne putzen, auswaschen etc. Geschirr und Besteck abspülen.
8:00 Uhr: Warming-up-Spiel „Kreisfangen“ (Anleitung liegt bei).
9:00 Uhr: Befindlichkeitsrunde mit Reflexion (Naturmaterialien). Kurze Besprechung, was noch gerne gemacht werden will (Schwimmen, Lagerfeuer, Spiele spielen etc. à Kinder selbst entscheiden lassen à Selbstbestimmung) 10:00 Uhr: freie Freizeitgestaltung zusammen mit meiner Kollegin und mir.
12:00 Uhr: gemeinsames Mittagessen am Lagerfeuer.
14:00 Uhr: gemeinsames Lager abbauen und einräumen des Dienstfahrzeuges. Pizza-Öfen entfernen und Löcher zuschließen. Materialien einsammeln und einräumen. Den Zeltplatz aufräumen und sauber hinterlassen. Das Lagerfeuer gründlichst auslöschen.
16:30 Uhr: Zum Abschluss den See umrunden und nochmals die Kescher und die Unterwasserlupen einsetzen.
17:30 Uhr: Abfahrt Richtung Heimat.
18:00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Einrichtung. Abschlussbefindlichkeitsrunde (Daumen hoch/runter), Danach gemeinsames Ausräumen des Fahrzeuges und gemeinsames Aufräumen der benötigten Materialien. | 1. Tag (30.06.17)
13:45 Uhr: Kinder kommen von der Schule und essen zu Mittag.
14:15 Uhr: Kinder erledigen ihre Hausaufgaben und waren schon recht aufgeregt vor dem bevorstehendem Ausflug.
14:45 Uhr: Zwei Kolleginnen packen zusammen mit den Kindern alle benötigten Utensilien, Materialien und Gepäck für das Wald-Wochenende in das Fahrzeug. Zudem packen sie die Rücksäcke für die Wanderung und bereiten die Lunchpakete mit den Kindern vor.
16:30 Uhr: Meine Kollegin und ich kommen zum Dienst. Wir machen noch eine gemeinsame Besprechung/Einführung mit den Kindern bezüglich Karte und Kompass und teilen diese an die Kinder aus. Zudem checken wir noch die Rücksäcke durch und das Fahrzeug, ob alles Notwendige und Wichtige vorhanden ist.
17:00 Uhr: Abmarsch mit der teilnehmenden Gruppe Richtung Zielort – Wanderung mit Karte und Kompass. Die Kinder sind voller Elan und guter Laune. Die meiste Zeit führt uns die Wanderung durch Wälder und über Wiesen. Gleich zu Beginn konnten wir eine tote Blindschleiche begutachten. Wir machten eine gemütliche Wanderung und immer wieder wird auf die Karte und den Kompass geschaut, ob wir noch in die richtige Richtung gehen. Zudem nehmen die Kinder auch die vorhandenen Wegweiser zur Orientierung her. Die Jungs übernahmen die Führung der Wanderung. Die Mädels schlenderten hinterher und ließen sich leiten. Wir begutachteten viele verschiedene Bäume und Sträucher und kamen an einem unheimlichen unbewohnten Haus vorbei. Nach ca. 45min. machten wir auf einer Bank eine kleine Trink- und Essenpause.
Nach 20min ging es wieder weiter und wir kamen an einen Weg, der ziemlich matschig war und mit Steinen übersät. Hier spielten wir das LAVA-Spiel, d. h. es durfte nur auf den Steinen gegangen werden, wer runter fiel verlor ein Leben. Den Kindern und auch uns Betreuern machte das Spiel riesen Spaß, es war sehr lustig und jeder nahm es sehr ernst, nicht ins Lava zu steigen/fallen. Danach ging es weiter, wir kamen noch an einem riesen Maisfeld vorbei sowie an einem Jägersitz. Beides musste natürlich inspiziert werden.
Nach ca. 1,5 Stunden Fußmarsch kamen wir an unserem Zielort, dem Zeltplatz, an. Die Kinder waren auf Anhieb begeistert.
18:45 Uhr: Ankunft am Zeltplatz. Das Dienstfahrzeug mit unseren Sachen steht schon vor Ort. Vorerst wird der Platz von uns und den Kindern ausgiebigst erkundet sowie auch der nahegelegene See. Hierzu wird gleich auf die bestehenden Gefahren hingewiesen und die Verhaltensregeln besprochen. Im Anschluss werden die Zelte aus dem Fahrzeug geholt und gemeinsam aufgebaut. Die Jungs bauten ihr Zelt auf, sowie die Mädels das ihre. Alle viere meisterten dies sehr gut, nur ein Mädchen zickte ein wenig, was sich aber schnell wieder legte.
Nach und nach wird der PKW zusammen ausgeräumt und die Kinder räumen sich ihre Zelte gemütlich ein, während wir Fachkräfte einen schönen Platz Draußen um die bestehende Lagerfeuerstelle schaffen. Nachdem alle benötigten Materialien aus dem Fahrzeug geholt und alles aufgebaut wurde, haben die Kinder mit Unterstützung der Fachkräfte das Lagerfeuer entfacht.
Nachdem wir das Lagerfeuer entfacht haben und die Kinder Hunger bekamen, machten wir uns im angrenzenden Wald auf die Suche nach Stöcken, die wir zum Grillen verwenden konnten. So konnten wir zugleich den Wald erkunden, was den Kindern Freude bereitete. Meine Kollegin blieb derweil am Zeltplatz und achtete auf das brennende Feuer. Jeder hatte nun seinen Stock gefunden und nun wurde geschnitzt und nebenbei wurden vorab schon mal die restlichen Lunchpakete verzehrt. Beim Schnitzen stellten sie sich gut an – nur M. erwischte seinen Finger, was jedoch nicht tragisch war. Die Wunde wurde gereinigt und verbunden.
Meine Kollegin und ich bereiteten Kartoffeln im Feuer zu. Als die Stöcke fertig geschnitzt waren, konnten die Kinder nach Belieben grillen. Es gab Würstchen, Marshmellows und Stockbrot. Es machte ihnen Spaß. Wir ließen zugleich den Abend am Lagerfeuer gemütlich ausklinken mit einer kurzen Reflexionsrunde/Befindlichkeitsrunde (Punkteblitzlicht). Dann erzählten wir uns gegenseitig Witze und spielten das Spiel „RippelDippel“ (Anleitung im Anhang). Die Kinder waren sehr gut drauf und es gab durchwegs eine positive Rückmeldung von allen.
So verging der erste Abend recht schnell und gegen ca. 23:00 Uhr löschten wir das Feuer vollständig mit Wasser, warteten noch einige Minuten ab, sodass wir sicher sein konnten, dass es vollends erloschen ist und gingen dann in unsere Zelte zum Schlafen. Die Aufteilung: die Jungs schliefen in einem Zelt sowie auch die Mädels und wir Fachkräfte teilten uns ein Zelt.
2. Tag (01.07.2017)
Um ca. 7:00 Uhr standen die Kinder auf und wollten frühstücken. Gemeinsam holten wir die Lebensmittel und das Geschirr, deckten den Tisch und aßen. Es war wieder recht gemütlich und die Kinder waren guter Laune und erzählten von ihren gestrigen Eindrücken und Erfahrungen. Nachdem alle gestärkt und gesättigt waren, räumten wir gemeinsam den Tisch ab, säuberten unser Geschirr und machten unsere Morgenwäsche. Danach wollten die Kinder statt eines Spieles gerne um den See schlendern und diesen erkunden. Meine Kollegin und ich ließen uns gerne auf den Vorschlag ein und so gingen wir eine Runde um den See und bauten hier spontan ein Wettrennen ein. Nachdem wir unsere Runde gedreht haben, setzten wir uns nochmals kurz zusammen und ich erkundigte mich nach dem Befinden meiner Gruppe mit der „Smiley“-Methode (im Anhang). Dies funktionierte recht gut und alle waren guter Laune. Danach besprachen wir gemeinsam den weiteren Tagesablauf. Wir gaben ihnen Vorschläge und zeigten ihnen auch die verschiedenen Bau-Projekte mit deren Anleitungen und Bildern. Die Mädchen wollten gerne erstmal schwimmen gehen, da es ziemlich heiß war. Die Jungs jedoch wollten schon mal beginnen, einen Kescher zu bauen. So teilten wir die Gruppe - ich baute mit den Jungs den Kescher und meine Kollegin begleitete die Mädchen zum See zum schwimmen.
Als die Mädels von ihrer Abkühlung im See zurückkamen, bauten sie mit meiner Kollegin die Unterwasser-Lupen. So wurde von den Jungs jeweils ein Kescher gebaut und von den Mädchen jeweils eine Unterwasser-Lupe. Natürlich musste dann auch ausgetestet werden, ob die selbstgebauten Sachen funktionierten und wir gingen gemeinsam zum See und probierten die Bauprojekte aus. Den Kindern machte es Spaß.
Gegen ca. 11 Uhr gingen wir dann zu unserem Zeltplatz zurück und einigten uns darauf, dass wir mit dem Pizza-Ofen-Bau beginnen. Erstmal teilten wir die Gruppe in Zweier-Teams auf, die beiden Mädchen bauten einen Ofen zusammen sowie die beiden Jungs. Wir Betreuer standen als Unterstützung zur Seite. Bevor es mit dem Bau losging, gab ich den Kindern jeweils eine Anleitung mit Bildern, die wir vorher gemeinsam besprachen und durchgingen. Dann erhielten sie von uns das benötigte Material (Schaufeln, Dosen, Dachziegel), suchten sich einen passenden Platz und fingen an zu Bauen. Ich war von den Mädels sehr beeindruckt, da diese dies souverän hinbekamen. Auch die Jungs stellten sich nicht schlecht an, brauchten aber mehr Unterstützung meinerseits. Beide Teams bewältigten den Bau fast selbstständig, nur anhand der Anleitung und Beschreibung von mir. Es sah sehr professionell aus. Die Kinder hatten Spaß daran und waren voller Eifer dabei. Nebenbei bereiteten meine Kollegin und ich schon die Zutaten für die Zubereitung der Pizzen vor. Am Ende standen zwei tolle Pizza-Öfen in der Nähe unserer Zelte und wir freuten uns schon, endlich Pizzen darin backen zu können. Natürlich musste unter jedem Ofen noch Feuer gemacht werden. Dazu holte immer jeweils ein Kind aus einem Team aus dem Wald kleine Zweige, so konnten sie problemlos das Feuer entfachen und immer wieder „nachlegen“. Die Kinder belegten sich nun ihre Pizzen und schon backten die Ersten vor sich hin. Während wir darauf warteten, bis das Essen fertig war, vertrieben wir uns die Zeit mit dem Spiel „Wäscheklammern“, unterhielten uns und schmiedeten Pläne darüber, an welchem Platz wir den Pizza-Ofen bei uns in der Einrichtung hinbauen könnten. Nach und nach wurden die Pizzen fertig und die Kinder und auch wir Fachkräfte konnten zu Mittag essen.
Nachdem wir alle gut gespeist hatten und satt waren, löschten wir die Feuer wieder aus und gingen gemeinsam so gegen ca. 16:00 Uhr nochmals an den See zum schwimmen. Hier setzten wir auch unsere Kescher und Unterwasser-Lupen nochmal ein und verbrachten einen tollen Nachmittag mit dem Element Wasser. Um ca. 18:00 Uhr zogen wir zurück zu unserem Zeltplatz, hängten unsere nassen Sachen auf, trockneten uns die Haare und zündeten danach alle Feuer wieder an (das große Lagerfeuer sowie auch die beiden kleinen Feuer unter den Pizza-Öfen). Wir bereiteten gemeinsam das Abendessen vor – es gab Stockbrot, Brot, Kartoffeln, Würstel, Käse und Pizza. Während des Essens saßen wir im Kreis und ich nutzte dies, um eine kleine Reflexionsrunde durchzuführen mit der Methode „Naturmaterialien“ (im Anhang). Auch hier gab es nur wieder positive Rückmeldung. Als wir so beisammen saßen, besuchte uns ein Fischer, der soeben einen Karpfen aus dem See gezogen hatte. Der Fischer schenkte uns den Fisch, den wir uns am Lagerfeuer grillen konnten. Er hatte ihn uns bereits ausgenommen, sodass wir ihn sogleich bereit machen konnten fürs Lagerfeuer. Wir beratschlagten uns, wie wir vorgehen wollen und D. hatte die Idee, eine Konstruktion aus Stöcken zu bauen, an dem wir den Fisch befestigen können und dieser dann von allen Seiten gegrillt und geräuchert wird. Da die Gruppe von dieser Idee begeistert war, legten wir sofort los und suchten passende Stöcke für unser Vorhaben. Alle halfen und so dauerte es nicht lange, bis wir ein tolles Gerüst aus Stöcken und Garn gebaut hatten. Dies stellten wir über das Lagerfeuer und befestigten den Fisch daran.
Da ich privat schon des Öfteren einen Fisch überm Feuer gegrillt hatte, konnte ich feststellen, wann dieser fertig und genießbar war. So ließen wir uns gemeinsam den Fisch schmecken. Nachdem der Fisch verzehrt war, wollten die Kinder eine Nachspeise. Ich schlug ihnen vor, Popcorn über dem Feuer zu machen. Die Kinder waren begeistert. Ich holte das benötigte Material und die Körner und schon konnten wir loslegen (Anleitung im Anhang). Es schmeckte sehr lecker. Wir saßen noch ein bisschen zusammen, unterhielten uns über den Tagesverlauf und die Ereignisse und so ging auch der zweite Tag zu Ende. Gegen 24:00 Uhr löschten wir unsere Feuer aus, warteten wieder bis diese vollends abgebrannt waren und legten uns in unsere Zelte zum Schlafen.
3. Tag (02.07.17)
Um 8:00 Uhr morgens wurden die Kinder und wir durch heftigen Regen geweckt. Als wir aus unseren Zelten schauten, erwartete uns ein schlechtes Wetter und ein nasser Zeltplatz. Es sah nicht danach aus, als würde es die nächste Stunde aufhören mit dem Unwetter. Meine Kollegin und ich besprachen uns, wie wir nun weiter vorgehen werden. Da es immer heftiger wurde mit dem Niederschlag, entschlossen wir uns schweren Herzens, das Projekt frühzeitig abzubrechen und in die Einrichtung zurückzufahren. Es machte keinen Sinn, die Kinder im Regen draußen zu lassen, da wir keine Aktionen durchführen konnten. Wir teilten unsere Entscheidung den Kindern mit und baten sie, uns zu helfen, das Lager abzubauen und alles in den PKW zu räumen. Wiederwillig kamen sie aus ihren Zelten, mit Regenkleidung bekleidet, und halfen uns, das Lager abzubauen und alles aufzuräumen. Da wir alle mit anpackten, ging dies schnell und bis wir uns versahen, waren alle Materialien im Dienstfahrzeug verstaut. Wir räumten noch unser unbenutztes Holz zur Seite, was wir hier ließen und schließen die Löcher der Pizza-Öfen. Wir gingen nochmals den gesamten Platz ab und schauten, dass wir keinen Müll hinterlassen haben. Dann saßen wir alle im Fahrzeug und fuhren zurück zu unserer Einrichtung. Nach ca. einer halben Stunde waren wir dort angekommen. Da die Kinder bereits Hunger hatten und durchnässt waren, schickten wir sie erstmal zum Duschen und Umziehen. Derweil bereiteten meine Kollegin und ich das Frühstück in der Einrichtung zu. Als die Kinder fertig waren, frühstückten wir gemeinsam. Als wir nun alle gestärkt waren, räumten wir gemeinsam das Fahrzeug aus. Als alle Materialien verstaut waren, die Kinder ihre Taschen ausgeräumt und wir die Zelte gereinigt und aufgehängt haben, entschlossen wir, noch ein Spiel zu spielen, nämlich „Kreisfangen“ (Anleitung im Anhang). Da es den Kindern Spaß machte, spielten wir mehrere Runden, bis sie nicht mehr konnten.
4.3 Abschluss Zum Abschluss gabs noch eine Reflexion (Daumen hoch/runter) und auch ein Feedback meinerseits. Zudem beschlossen wir, die nächsten Tage gemeinsam ein Plakat über unseren Ausflug zu gestalten und im Zuge eines Gruppengespräches den anderen Kindern aus der Gruppe unser Projekt vorzustellen. |
5. Nachbereitung
5.1 Beobachtungen sowie Veränderungen der Teilnehmer
Allen 4 Kindern hat das Projekt „die fantastischen 6 in freier Wildbahn“ sehr gut gefallen und auch Spaß gemacht. Sie waren an allen Angeboten beteiligt und es gab nie ein Maulen oder Motzen ihrerseits. Sie konnten aus sich herausgehen und neue Methoden der Freizeitgestaltung erfahren und kennenlernen. Außerdem konnte beobachtet werden, dass es zu keinerlei größeren Konflikten zwischen ihnen kam, was sehr positiv zu bewerten ist. Sie arbeiteten immer gut zusammen. Zudem konnte auch M. sich sehr gut regulieren und als er merkte, dass es ihm gerade zu viel mit der Gruppe war, ging er ein paar Meter in den Wald, verweilte dort und als er sich wieder beruhigt hatte, kam er zu uns zurück. Diese Veränderung und dieses Verhalten ist hervorzuheben und wird weiterhin mit ihm eingeübt und verinnerlicht. Des Weiteren haben sie auch an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gewonnen, anhand ihrer gebauten Projekte und das Nächtigen neben einem Waldstück. Außerdem ist Teamwork und gegenseitige Hilfestellung von großer Bedeutung, was wiederum mit Kooperation und Kommunikation verbunden ist und sie diese Kompetenzen durch dieses Projekt erfahren und vertiefen konnten. Die Kinder konnten bei der Projektplanung voll miteinbezogen werden, sie durften planen, es durchführen und auch kontrollieren à dies setzte das ganzheitliche Arbeiten voraus und stärkt die Gemeinschaft sowie Teambuilding. Ebenso haben die Kinder durch das Projekt erlernt, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt, sich auszupowern und sein Verhalten regulieren zu können, durch das Erfahren und Erleben (Durchleben) von schönen verschiedenen Ereignissen/Erlebnissen. Seither ist es ihnen ein Anliegen, mehr in der freien Natur zu unternehmen und vor allem zusammen viele tolle Projekte durchzuführen und auch in der Einrichtung einen Pizza-Ofen gemeinsam zu bauen.
5.2 Reaktionen in der Einrichtung
Von meinem Team und auch von unserer Trägerschaft erhielt ich nur positives Feedback, vor allem weil es bei den Kindern so gut ankam und diese vieles darüber erzählt haben. Alle waren begeistert und auch das Plakat mit den Bildern war nochmal sehr aussagekräftig. Die restlichen Kinder der Gruppe fragten gleich an, wann wieder so ein Projekt stattfinden wird und dass sie gerne als nächstes daran teilnehmen wollen. Dies alles hat mich in meiner Weiterbildung und Arbeit sehr bestärkt, daher freue ich mich schon auf mein nächstes Projekt, was sicherlich bald stattfinden wird. Auch die Trägerschaft bittet darum, so oft wie möglich kleine erlebnispädagogische Aktionen in den Alltag der Kinder miteinzubauen – was ich gerne umsetzen werde.
6. Reflexion
6.1 Allgemeine Reflexion des Projekts / eigene Leiterrolle
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Ergebnis, dass es ein gelungenes Wochenende war. Es hat sich bei allen Teilnehmern etwas getan, wenn vielleicht noch nicht langfristig, aber es ist zumindest ein Anfang. Bei den Teilnehmern, die schon verantwortungsbewusst und kooperativ gehandelt haben, hat sich das noch gefestigt. Auch das Einbringen in eine Gruppe fiel einigen leichter. Bei den Teilnehmern, die eher mit einem medizinischen Hintergrund belastet sind (ADHS), ist sicherlich noch viel mehr Arbeit nötig, aber selbst die Jungs haben phasenweise, wenn sie richtig gefordert waren, gut mitgemacht.
Ein Problem, was während der Projekt-Planungen entstand, war das Verbot des Zeltens im Wald, aufgrund der zu diesem Zeitpunkt herrschenden Dürreperiode. Die Gefahr von Waldbrand war zu groß und zu riskant. Da es jedoch seitens der teilnehmenden Kinder und auch meinerseits ein Wunsch war, eine Lagerfeuerstelle zu errichten, musste ich mein eigentliches Ziel, den angrenzenden Wald unserer Einrichtung, kurzerhand umplanen. So entschloss ich in Rücksprache mit meiner Kollegin und den Kindern, das Ziel zu verlagern, um dem Wunsch nachgehen zu können, eine Feuerstelle zu errichten. Dadurch musste ich jedoch auch meine ursprüngliche Idee verwerfen, das Projekt ohne Einsatz von Fahrzeugen durchzuführen, was ich sehr schade fand. So entschlossen wir uns für einen Ort in unmittelbarer Nähe, den wir gut zu Fuß erreichen konnten. Dort konnten wir auf einer Kuh-Weide zelten, angrenzend an ein kleineres Waldstück mit einem Badesee. Die Ortschaft zu Fuß zu erreichen war uns wichtig, da wir mit den Kindern eine Trekkingtour mit Karte und Kompass durchführen wollten. Die Heimreise war dann mit dem Fahrzeug geplant, aufgrund der ganzen Materialien und des Gepäcks.
Ein weiterer Punkt, der nicht umsetzbar war, war die Idee von T., der gerne Angeln wollte. Jedoch hatten meine Kollegin und ich hierfür keine Ausbildung und zu wenig Kenntnisse darüber. Dennoch haben wir hierfür eine passende Lösung gefunden, womit die Kinder dann auch zufrieden waren. Die weiteren Aktionen, die durchgeführt wurden, verliefen im Großen und Ganzen reibungslos. Bis auf das Stöcke schnitzen, hierbei schnitt sich M. mit dem Taschenmesser in den Finger. Ich desinfizierte die Wunde und machte ihm einen Verband. Ansonsten blieb das Wochenende ohne weitere Verletzungen und alle Angebote kamen gut bei den Kindern an. Sie waren immer mit Spaß & Eifer dabei.
Die Essensversorgung war von meiner Kollegin und mir gut organisiert. Unser Vorteil hierbei war, dass wir die Kinder gut kennen und ungefähr einschätzen konnten, wieviel gegessen wird und wussten was ihre Vorlieben sind. Wir hatten nichts vergessen und auch die gepackten Sachen der Kinder waren passend und ausreichend. Auch die Finanzierung des Projektes hielt sich im Rahmen und wir kamen gut mit unserem vorgegebenen Budget aus. Die Absprachen im Team verliefen reibungslos und auch der Ausweichtermin stand fest.
Meine Rolle als Leiterin fiel mir nicht schwer, da ich die Kinder kenne und eine gute Bindung zu ihnen habe. Ich habe nur für mich selbst erfahren, dass es besser ist, wenn ich mich nicht so dominant miteinbringe. Die Kinder wollen schon selbstständig arbeiten und teilweise auch selber entscheiden, wie sie ihren Tag gestalten wollen. Ich gebe ihnen ein Stück weit Anregungen vor, die Durchführung wollen sie dann aber überwiegend selbstständig meistern, was für mich in Ordnung ist. Hilfestellung und einen gewissen Plan gebe ich schon vor, diese Wissensvermittlung hat auch gut geklappt und die Kinder haben dies dann auch angenommen.
Momentan kann ich nicht sagen, was ich beim nächsten Projekt verändern würde, da kein Projekt bis ins kleinste Detail so abläuft, wie es vielleicht geplant ist. Aber das ist ja auch das Spannende an dieser Arbeit und was auch uns und die Kinder ausmacht. Es war ein schönes Projekt, was gut geplant (mit Absprachen im Team), organisiert und durchgeführt wurde. Wir waren alle sehr zufrieden und glücklich und fuhren mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause!
7. Öffentlichkeitsarbeit
Ich ging mit meinem Projekt nicht an die Öffentlichkeit, da dies für unsere Einrichtung nicht üblich ist und unsere Kinder und Jugendlichen unter Datenschutz stehen.
8. Literaturverzeichnis
9. Anhang
NOTFALLMANAGEMENT: Was mache ich, wenn doch etwas passiert?
Zuerst einen Überblick über die Situation verschaffen
Mögliche Aufgaben koordinieren (Rettungswagen alarmieren, Verbandsmaterial und Decken holen, etc.)
Gegebenfalls weitere Personen beruhigen, Kollegin zur Hilfe hinzuholen bzw. bei den anderen Kindern lassen sollten diese panisch sein
Auf Folgegefahren achten diese unbedingt beseitigen
Bei kleineren Schnittverletzungen: desinfizieren und Pflaster oder Verband anbringen, betroffene Person beruhigen, immer wieder gut zureden
Bei Knochenbrüchen Rettungswagen verständigen
Bei allergischen Reaktionen Maßnahmen einleiten, die vorab geklärt wurden (evtl. Medikation verabreichen)
Bei Panik die Person beruhigen, gut zureden und Empfinden ruhig besprechen – Angst nehmen
Bei Unwetter ins Auto setzen oder das nahegelegene Toilettenhäuschen aufsuchen
Bei Verletzungen, die nicht vor Ort behandelt werden können, werde ich Erste-Hilfe leisten, jedoch die weitere Behandlung den Notarzt/Sanitätern überlassen
Bei Knochenbrüchen, Ohnmacht, Sonnenstich, Gehirnerschütterung, Platzwunden, schwere Brandverletzungen… unbedingt den Notruf wählen.
Da ich ortskundig bin, kann ich dem Notruf unseren genauen Standpunkt mitteilen und erklären. In der Nähe befindet sich zudem ein Dorf, wo ich ebenso Hilfe holen könnte, sollte ich mit meinem Handy keinen Netzempfang haben.
NOTFALLPLAN
Unfall
Risiko, Umfeld, Management
Überblick verschaffen
Risiken für Verletzten und Retter erkennen und beseitigen, ggf. Verletzen bergen
Aufgaben verteilen
Entscheidung Alarmierung?
JA 112 anrufen ein Teilnehmer!
Erste-Hilfe leisten, ich und ein weiterer Teilnehmer
restliche Teilnehmer außer Sichtweite bringen und ggf. betreuen
verletzten an den Rettungsdienst übergeben
Info an meine Einrichtung (Rufbereitschaft) geben; kann Projekt weiter geführt werden?
Absprache mit restlichen Gruppenmitgliedern treffen
Unfallformular ausfüllen
Nachbetreuung
NEIN!
Erste-Hilfe leisten
Beurteilung, ob Projekt weiter geführt werden kann
Absprache mit den restlichen Gruppenmitgliedern treffen
RISIKOMANAGEMENT
Mein Projekt beinhaltet verschiedene Risiken:
Unwettereinbruch
Element Feuer
Element Wasser
Arbeiten mit verschiedenen Gegenständen (Taschenmesser, Schaufel, Schere, …) - Angstzustände (Dunkelheit, Wald)
Meine Gruppe besteht aus vier Kindern, die Gefahren teilweise selbstständig einschätzen können. Im Notfall können sie teils mit Verletzungen/Risiken umgehen.
Um diese Gefahren und Risiken während des Projektes überwiegend vermeiden zu können, bespreche ich mit der Gruppe den Umgang mit scharfen Gegenständen (Taschenmesser, Schere, Schaufel, etc.) und bin immer beim Hantieren immer an der Seite der Kinder.
Zudem weise ich auf die Gefahren des Lagerfeuers/Feuers (Brandverletzungen) und des Element Wassers (Ertrinken, Ohnmacht, …) hin.
Um dem Unwettereinbruch zu umgehen, überprüfe ich vorab die Wettervorhersage für unser geplantes Projekt.
Ich nehme die Kinder ernst und rede mit ihnen über ihre Ängste und Befürchtungen bezüglich des Waldes und dem Zelten. Bei Bedarf kann die Belegung der Zelte auch umgeändert werden.
Risikomanagement: Was mache ich, damit es nicht passiert?
Die Teilnehmer auf mögliche Gefahren hinweisen (Taschenmesser scharf, Feuer gefährlich,…)
Über die Allergien der Teilnehmer vorab informieren und evtl. Allergie-Medikation einpacken (Bestandteil der Anmeldung)
Medikation/Salben/Cremes gegen Stiche mitnehmen
Information vorher einholen, ob Teilnehmer alle schwimmen können
Bade- und Erholungssee vorab selber testen und darin schwimmen, um auf Gefahren aufmerksam zu werden
auf Feuerstelle aufmerksam machen, achtsam mit dem Feuer umgehen
Umgang mit Hammer, Taschenmesser, Schaufeln etc. vorher besprechen und zeigen
Deutliche Ansage: Nicht alleine in den Wald gehen, nur in Begleitung!
Vorab über Ängste sprechen – Kinder sensibilisieren – Ängste ernst nehmen
Wettervorhersage checken
SICHERHEITSMANAGEMENT: Was kann passieren?
Jemand kann sich beim Schnitzen der Stöcke schneiden
Jemand kann allergisch auf Etwas reagieren
Jemand kann von einem Insekt gestochen/gebissen werden
Jemand kann hinfallen und sich etwas brechen
Jemand kann stolpern und hinfallen/ins Feuer fallen
Jemand kann sich beim Feuer machen brennen
Jemand kann sich beim Zeltaufbau mit dem Hammer verletzen
Jemand kann sich beim Pizza-Ofen-Bau mit den Materialien verletzen
Jemand kann im Wasser ertrinken
Es kann unter den Teilnehmern zu Auseinandersetzungen kommen
Jemand kann sich im Wald verlaufen
Jemand kann sich nachts im Wald fürchten
Es kann ein starkes Unwetter auftreten
Jemand kann sich beim Bauen des Keschers/der Lupe mit der Schere oder dem Draht verletzen
SPIELANLEITUNGEN:
Kreisfangen
Teilnehmer: 3-12 Personen
Dauer: 10min
Ablauf: Die Gruppe bildet einen Innenstirnkreis und hält sich an den Händen fest. Ein Fänger steht außerhalb des Kreises und hat die Aufgabe, einen vorher bestimmten Mitspieler des Kreises abzuschlagen. Der Fänger darf um den Kreis herumlaufen und auch die Richtung ändern; der Kreis darf sich auch mitdrehen. Je kleiner der Kreis, desto leichter für den Fänger.
Tauloses Tauziehen
Teilnehmer: 4-24 Personen
Dauer: 10min
Ablauf: Es werden zwei Gruppen von jeweils zwei bis fünf Spielern gebildet. Die Spieler jeder Gruppe stellen sich hintereinander und fassen sich fest an den Hüften oder schlingen die Arme und die Hüften des Vordermannes. Die zwei Gruppen stellen einander gegenüber auf. Die ersten Spieler jeder Mannschaft reichen sich die Hände und verständigen sich über einen Haltegriff. Auf ein Startzeichen hin versucht jede Mannschaft, wie beim richtigen Tauziehen, die andere über eine bestimmte Strecke (max.2m) zu sich zu ziehen.
Wäscheklammernspiel
Jeder Spieler heftet sich drei Wäscheklammern deutlich sichtbar an die Kleidung. Während die Musik läuft, geht jeder Spieler auf Jagd nach Klammern, in dem er diese von den Mitspielern schnappt und sich selbst anheftet. Wer mit Ende der Musik die meisten Klammern an der Kleidung heften hat, ist Sieger.
„Das ist ein Bu, das ist ein Ba“
Die Gruppe setzt sich im Kreis zusammen. Es wird ein Spielleiter ausgewählt, der zwei beliebige Gegenstände in den Händen hält. Dieser gibt einen der Gegenstände an die Person rechts oder links neben ihm weiter mit den Worten „Das ist ein Bu“. Die Person, die den Gegenstand erhält, fragt darauf zurück: „Ein was?“, der Spielleiter antwortet: „das ist ein Bu“. Und so geht es reihum, bis jeder dran kommt. Zur Erschwernis wird zusätzlich in die andere Richtung des Kreises ein anderer beliebiger Gegenstand weitergegeben mit dem Satz: „Das ist ein Ba“. Gleiches Spiel wie oben beschrieben. Es gibt keinen Verlierer und keinen Gewinner
Hühnerspiel
Die Gruppe sitzt an einem Tisch oder im Kreis zusammen. Es wird ein Spielleiter ausgewählt. Dieser beginnt das Spiel mit den Worten: „Helme auf“. Jeder der Spielteilnehmer setzt seinen „Helm“ auf, dieser besteht aus seinen Händen, mit denen man mit dem Daumen und Zeigefinger einen Kreis bildet und diesen auf die Augen hält.
Nun gibt der Spielleiter vor, ob es nach links oder rechts weiter geht, indem er seine linke oder rechte Hand vom Auge nimmt und dazu „gackert“. Dies bedeutet höchste Konzentration, denn der rechte oder linke Teilnehmer von ihm muss nun weiter machen. Dieser darf sich wiederum die neue Richtung aussuchen. Es kann auch die Richtung gewechselt werden, indem man beide Hände von den Augen nimmt. Höchste Konzentration ist hier gefragt.
RippelDippel
Die Gruppe setzt sich an einen Tisch oder im Kreis zusammen. Jeder der Teilnehmer erhält eine Zahl zugewiesen, es wird reihum gezählt. Diese Zahl muss man sich merken, auch von den anderen Mitspielern. Nun beginnt der Spielleiter mit den Worten „Ich bin der RippelDippel Nummer 1 und ich habe noch gar keine Dippel. RippelDippel Nummer 4 (beliebige Zahl darf genannt werden) wieviel Dippel hast denn du?“ Man muss versuchen, keinen Sprechfehler zu haben und auch die Zahl der richtigen Person zuzuordnen. Sollte ein Fehler passieren, so erhält man z.B. ein Zündholz (beliebiger Gegenstand), was dann ein sogenannter Dippel ist. Hat man einen Dippel erhalten, geht es mit dem Satz weiter: „Ich bin RippelDippel Nummer 3 und ich hab schon einen Dippel. RippelDippel Nummer 6, wieviel Dippel hast denn du?“. Wer zum Schluss drei Dippel erhalten hat, bekommt eine schwarze Nase.
REZEPTE
Pizzateig (von mir etwas umgeändertes Rezept)
Im lauwarmen Wasser die Hefe und das Olivenöl mit dem Salz und Zucker auflösen. Dann das Mehl hinzufügen und einen glatten Teig kneten. Eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, zusammenkneten und abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun kann man vom Teig eine herrlich frische Pizza herstellen.
Zutaten für 1 Portion:
Stockbrot
Zutaten vermengen, mit dem Knethaken des elektrischen Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig ca. 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, anschließend in 12 Portionen teilen.
An der Feuerstelle die Portionen zu einem ca. 20 cm langen Teigstrang ziehen und spiralförmig um einen Stock wickeln.
Den Stock im Abstand von ca. 20 cm für etwa 10 Minuten über die heiße Glut halten.
Arbeitszeit: ca. 20 Minuten
Ruhezeit: ca. 1 Stunde
Schwierigkeitsgrad: simpel
Zutaten für 6 Portionen:
ANMELDEBOGEN
„die fantastischen Sechs in freier Wildbahn“
Vor- und Zuname: ______
Adresse: _______
Tel.Nr.: _______
Hiermit gebe ich mein Einverständnis, dass unser Sohn/unsere Tochter XYZ am erlebnispädagogischen Projekt „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“ vom 30.06.17 - 02.07.17 teilnehmen darf. Weiter bin ich damit einverstanden, dass mein Sohn/meine Tochter XYZ während der Maßnahme fotografiert und gefilmt werden darf.
Ich bin damit einverstanden, dass mein Sohn/meine Tochter an allen Aktivitäten des o.g. Wochenendes mitmachen darf.
Wir bestätigen, dass mein Sohn/meine Tochter an keinerlei körperlichen Krankheiten oder Einschränkungen leidet, welche die Ausübung dieser Sportarten beeinträchtigen oder ihre/seine Gesundheit gefährden könnte.
Hiermit bestätigen wir, dass mein Sohn/meine Tochter im Notfall ärztlich versorgt werden darf (es besteht ein Notfallplan).
Ort, Datum, Unterschrift Sorgeberechtigter
INFORMATIONSSCHREIBEN
Sehr geehrte Familie….,
unsere Einrichtung bietet an dem Wochenende vom 30.06.17 bis 02.07.17 eine erlebnispädagogische Freizeit (Übernachtung im Freien) für vier Kinder und Jugendliche aus unserer Einrichtung an.
Auf dem Plan stehen eine Wanderung mit Karte und Kompass, gemeinsam Zelte aufbauen, ein Lagerfeuer entzünden, Stöcke schnitzen, Warming-up-Spiele sowie Kooperationsspiele, verschiedene Bauwerke erstellen, Reflexions- und Befindlichkeitsrunden uvm.
Das Projekt steht unter dem Motto: „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“.
Weitere Fragen können Sie auch gerne an Frau Aiginger Anna, Tel. 09907/226, stellen.
Um XYZ die Teilnahme an diesem Projekt zu ermöglichen, benötigen wir Ihr Einverständnis. Deshalb möchten wir Sie bitten, den beiligenden Anmeldebogen auszufüllen und unterschrieben bis spätestens TT.MM.JJJJ zurückzugeben.
Besten Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Aiginger Anna
(Erlebnispädagogin i. Ausb.)
EINVERSTÄNDNIS DER EINRICHTUNGSLEITUNG
Einverständnis zur Durchführung des erlebnispädagogischen Projektes „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“
Frau Aiginger Anna hat mir, Frau M.C., frühzeitig die Konzeption des erlebnispädagogischen Projektes „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“ vorgelegt. Die dazu notwendigen Arbeitsschritte, die Inhalte und der Ablauf wurden gemeinsam besprochen und festgelegt.
Hiermit bestätige ich, von der Konzeption und Durchführung des Projektes „die fantastischen sechs in freier Wildbahn“ unter der Leitung von Frau Aiginger Anna in Kenntnis gesetzt worden zu sein.
Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit unterstützen wir das Engagement von Frau Aiginger Anna.
Des Weiteren wird hiermit versichert, dass Frau Aiginger Anna während der erlebnispädagogischen Projekte vollsten Versicherungsschutz genießt.
Datum, Unterschrift, Stempel
REFLEXIONSMETHODEN
Naturmaterialien
Ort: Im Raum oder im Freien
Dauer: 40 – 60 Minuten
Eignung: Gruppen von 8 – 18 Personen ab 14 J.
Einsatzmöglichkeiten: Zwischen- oder Abschlussauswertung
Beschreibung der Reflexion: Jeder Mitspieler bekommt die Aufgabe, aus Naturmaterialien die beeindruckenste Situation des zurückliegenden Tages oder Kurses darzustellen. Die dafür notwendigen Materialien müssen sich die Teilnehmer in der Natur zusammensuchen. Für das Einsammeln und Gestalten stehen 30 Minuten zur Verfügung. Im Museum für prähistorische Kunst geben die Künstler den anderen Mitspielern Einblicke in ihr Schaffen.
Punkteblitzlicht
Ort: In einem Raum oder im Freien
Dauer: 10 – 15 Minuten
Eignung: Gruppen von 8 bis 18 Personen
Material: ---
Einsatzmöglichkeiten: Zwischenbilanz
Beschreibung der Reflexion: Nach einer Aktivität finden sich die Teilnehmer im Kreis zusammen. Der Leiter stellt einige Fragen zur Einschätzung des soeben gemeinsam Erlebten.
Die Teilnehmer schließen daraufhin die Augen und zeigen mit den Fingern ihre Einschätzung an. Z. B. würden 10 Finger bedeuten, dass sich jemand 100%ig wohl in der Gruppe gefühlt hat, überhaupt kein Finger wäre das Zeichen dafür, dass er kurz davor steht, nach Hause zu fahren. Wenn alle ihre Entscheidung getroffen haben, gibt der Leiter das Zeichen, dass die Augen wieder geöffnet werden können. Dann können sich alle umschauen, wie die anderen über die jeweilige Frage denken und ihre eigene Einschätzung in einer kurzen Runde erläutern.
Smileys
Ort: Überall
Dauer: 10 – 15 Minuten
Eignung: Für Kinder
Hilfsmittel: drei vorbereitete Smiley-Karten
Einsatzmöglichkeit: Zwischenbilanz, Stimmungsabfrage
Beschreibung der Reflexion: Ähnlich wie Cäsars Daumen dienen die Smileys als allgemeine Einschätzung der Tagesstimmung der Teilnehmer oder als spontanes Blitzlicht direkt nach einer Aktion. Denkbare Fragen wären, wie gut eine Aktion den Teilnehmern gefallen hat, wie wohl sie sich während einer Aktion gefühlt haben...
EINKAUFSLISTE
FINANZIERUNGSPLAN (Lebensmittel)
Zur Verfügung pro Kopf pro Tag: 5,13 €
Anzahl Tage: Freitag (halber Tag) + Samstag (ganzer Tag) + Sonntag (halber Tag) = 2 Tage
Teilnehmeranzahl: 6
Berechnung Budget insgesamt:
5,13 € x 2 Tage = 10,26 €
10,26 € x 6 Teilnehmer = 61,56 €
MATERIALLISTE
Allgemein-Gebrauch:
Pizza-Ofen-Bau:
Lagerfeuer:
Kescher-Bau:
Unterwasser-Lupe:
Spiele:
PACKLISTE (Kinder)
Zum Schlafen:
Für den Tag:
Schuhwerk:
Waschzeug:
Für unterwegs, zum Wandern:
Du packst nur so viele Sachen in deinen Rucksack, so dass du ihn noch tragen kannst!